Zum aktuellen Crashtest sind der NIO EL6, Toyota C-HR und Honda C-RV, letzterer einmal ohne und einmal mit optionalem Sicherheitspaket angetreten.
Getestet wurde in den bewährten Kategorien Erwachsenen- und Kindersicherheit, Schutz vulnerabler Verkehrsteilnehmer sowie Ausstattung mit Fahrassistenzsystemen. Max Lang, ÖAMTC-Experte für Fahrzeugsicherheit, fasst zusammen: „Einmal mehr sind die Ergebnisse sehr gut, alle drei Kandidaten erreichen – mit der jeweils besten verfügbaren Sicherheitsausstattung – fünf von fünf möglichen Sternen. Verbesserungsmöglichkeiten gibt es natürlich immer – dennoch ist es beeindruckend, wie sicher moderne Fahrzeuge sind.“
Einen Wermutstropfen gibt es im aktuellen Crashtest allerdings: Der Honda C-RV schafft die fünf Sterne nur mit optional erhältlichem Sicherheitspaket. „Wer extra für ‚Honda Sensing 360‘ zahlt, erhält deutlich bessere Assistenzsysteme, darunter beispielsweise Totwinkel-Assistent und automatische Bremssysteme, die auf einer Kombination aus Radar und Kamera basieren – während die Serienausstattung allein auf Radar setzt“, erklärt der ÖAMTC-Experte.
Unterm Strich heißt das: Kann oder möchte man nicht in das Sicherheitspaket investieren, muss man einen Stern in der Gesamtwertung abziehen und Abstriche bei den Assistenzsystemen sowie beim Schutz vulnerabler Verkehrsteilnehmer hinnehmen.
Ein mögliches Problem – unabhängig vom Sicherheitspaket – zeigte sich außerdem beim Seitenaufprall: Trotz des Airbags zwischen den Vordersitzen kamen sich die Dummies mit den Köpfen sehr nahe, sodass ein Zusammenschlagen nicht ausgeschlossen werden kann.
Dass höchste Sicherheitsstandards auch ohne Aufpreis möglich sind, zeigen NIO EL6 und Toyota C-HR: Beide erzielen mit ihrer Serienausstattung gute Werte in allen Kriterien. Lang: „Beim NIO ist die Erwachsenensicherheit auf außergewöhnlich hohem Niveau, viel sicherer kann man in einem Fahrzeug kaum sitzen.“
Nicht ganz so gut ist hingegen der Schutz von Motorrad- und Fahrradfahrenden sowie Fußgänger gelungen: Teile der Frontpartie sowie die A-Säulen können bei einem Zusammenstoß zu schweren Verletzungen führen. „Teilweise wird dieses Problem, das auch andere Hersteller haben, durch gute Assistenzsysteme entschärft – nur bei der Erkennung von Motorradfahrer, die die Spur wechseln, hat der EL6 Probleme, was am Ende für Punkteabzüge gesorgt hat“, so der ÖAMTC-Experte.