Piaggio Typhoon 125 Sport - Testbericht

Verjüngt hat Piaggio den Dauerbrenner Typhoon. Der neue TPH 125 Sport rührt - cool designt und face- sowie technik-geliftet - in der Achtelliter-Klasse kräftig um.

Günstig und billig, das sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Den Beweis tritt einer an, der seit den Neunziger Jahren im vielfältigen Konzert der Achtelliter-Roller präsent ist: der Piaggio TPH 125 vulgo Typhoon, der zwischenzeitlich auch den Vornamen Puch und Gilera trug. Unter welchem Logo er immer auch fuhr: Bisher wurden gut eine halbe Million davon verkauft, auch wenn das Design im Laufe der Jahre beträchtlich Staub angesetzt hat.

Piaggio startete jetzt, mit dem Modelljahr 2011, zur zweiten halben Million. Mit einem kräftigen Facelift: Aus dem mittlerweile konventionell wirkenden Roller mit robusten Basis-Eigenschaften wie simpler Technik, grobstolliger Bereifung, niedrigem Gewicht und hoher Praxis-Tauglichkeit wurde ein cool gestylter Scooter. Das typische "Shark-Face" zeigt sich aktualisiert, neu designt sind Schürze und Scheinwerfer-Einheit. Besonders lässig schaut er aus in den Farb-Versione mattgrau und mattschwarz, garniert mit mit Lifestyle-gerechten Graphics. Auch wurde die Technik - Rahmen (neu), Antrieb, Variomatik, Bremsen - aktualisiert, doch rüttelte Piaggio nicht an den bewährten Basis-Eigenschaften: freier Durchstieg, Gepäckfach unter der Sitzbank, niedriges Gewicht (er bringt trocken gerade einmal 117, fahrfertig 122 Kilo auf die Waage) und easy Handling.

Als Antrieb fungiert im 125er der bekannte - und wohl millionenfach bewährte - Einzylinder-Viertakter des Piaggio-Konzerns mit zwei Ventilen und Vergaser-Fütterung. Der bringt’s auf knapp zehn PS (genau: 9,6), was im Verein mit seiner Leichtgewichtigkeit in der Stadt und auch auf der Stadtautobahn für überzeugend ausreichenden Vortrieb garantiert. Womit er den Beinamen Sport redlich verdient hat. Ebenso überzeugend arbeiten die Bremsen - 220 mm-Scheibe vorne, 140 mm-Trommel hinten. Und überzeugende Fahrwerks-Stabilität stellt er trotz der kleinen 12-Zoll-Räder und der grobstolligen Bereifung ebenfalls unter Beweis. Für die kleiner geratenen Typhoon-Reiter offeriert er mit nur 765 Millimeter tiefer Sitzhöhe sicheren Stand.

Günstig ist er geblieben: 2.700 Euro kostet der 125er laut Liste, für 2.199 Euro ist er zum Einstand zu haben. Ein komplettes Sortiment an Praxis-tauglichem bietet das Optionen-Programm: Seitenständer, Windschild, Topcase. In Summe all dieser Eigenschaften ist der neu gemachte THP nicht nur ein praktischer, sondern auch ein fescher Spaß-Gefährte für Alltag und Freizeit. Er steht sowohl coolen Youngsters als auch ebenso coolen B111-Schein-Piloten gut zu Gesicht.