Seit rund einem Jahr gibt es die neue Generation des Ford Kuga , er ist dabei mit so vielen verschiedenen Antriebsmöglichkeiten konfigurierbar wie nie zuvor.
Als Highlight ist der Kuga auch mit einem Plug-in-Hybrid-Antrieb erhältlich, der für viel Sparsamkeit und gleichzeitig jede Menge Fahrspaß sorgen soll.
Preislich startet der Kuga PHEV in der Top-Ausstattungslinie Titanium X bei 45.700,- Euro. Dafür gibt es aber auch schon eine Fülle an Features, die man anderswo noch gegen Aufpreis dazu bestellen muss.
Unter anderem gibt es einen 8“-Touchscreen inklusive Navi, LED-Scheinwerfer, ein B&O-Soundsystem mit 575 Watt , eine Leder/Stoff-Polsterung, abgedunkelte Seitenscheiben aber der B-Säule, eine 2-Zonen-Klimaautomatik und noch vieles mehr.
Unser Testfahrzeug hat zusätzlich noch mit einem Anhängevorrichtungs-Vorbereitungs-Set, einer Dachreling in Silber, dem Winter-Paket , dem Fahrerassistenz-Paket und der Chroma Blau Metallic-Lackierung aufwarten können.
Der Gesamtpreis summiert sich damit auf 48.650,- Euro , lässt aber auch kaum noch Wünsche unerfüllt.
Das Interieur zeigt sich um diesen Preis auch sehr hochwertig und gefällt mit einem schönen Materialmix , der gut zum noblen Charakter des Fahrzeugs passt.
Schön gestaltetes Cockpit
Ford setzt auch noch auf klassische Armaturen und ein großes Display zwischen Tacho und Power-Anzeige . Statt einem Drehzahlmesser zeigt nämlich ein Zeiger, wieviel kW gerade geliefert werden.
Der hoch positionierte Touchscreen ist mit einer Größe von 8“ zwar nicht der größte, kann dafür aber mit einer einfachen Bedienung und einer schönen Darstellung aufwarten.
Zudem gibt es noch klassische Drehknöpfe für die Steuerung des Audiosystems und eine getrennte Temperaturregelung. So funktioniert die Bedienung sehr einfach und auch intuitiv.
Es ist eine wirkliche Wohltat, mal nicht jede Funktion im gefühlt siebenten Untermenü am Touchscreen suchen zu müssen, sondern einfach nur per Knopfdruck die gewünschte Funktion zu aktivieren.
Zwischen Fahrer und Beifahrer befinden sich neben einer Mittelarmlehne auch der Drehschalter für die Automatik , die Taste für den Fahrmodus sowie zwei Getränkehalter.
Im unteren Bereich der Mittelkonsole steht zudem noch ein großzügig dimensioniertes Fach mit USB- und 12V-Steckdose zur Verfügung.
Viel Platz für alle Passagiere
Auch das Platzangebot kann sich sehen lassen, der Kuga zeigt sich auf allen Plätzen sehr komfortabel und bietet genug Raum für alle Passagiere .
Ein weiteres Highlight ist der trotz Plug-in-Hybrid-Antrieb noch großzügig dimensionierte Kofferraum. Bei manchen Plug-in-Hybrid-Modellen schrumpft das Ladeabteil ja auf Kompaktwagen-Format.
Im Kuga stehen aber immer noch 464 bis 1.481 statt 502 bis 1.534 Liter Stauraum zur Verfügung. Praktisch ist auch die Möglichkeit, die Ladekabel unterhalb des Kofferraumbodens zu verstauen, wenn man auf ein Reifenreparaturset statt einem Notrad vertraut.
Die große Frage, die es zu beantworten gilt, ist aber, wie sparsam der Plug-in-Hybrid-SUV im täglichen leben ist.
Angetrieben wird er aus der Kombination von 152 PS (112 kW) starkem Benzinmotor und 131 PS (97 kW) starkem Elektromotor. Die Systemleistung liegt bei 225 PS (165 kW) und sollte somit für viel Fahrspaß ausreichen.
Wir haben unser Testfahrzeug mit leeren Batterien übernommen und zuerst einmal geschaut, wie sich der Kuga im reinen Hybrid-Modus bewährt. Zur großen Überraschung ist man auch im Hybrid-Modus schon äußerst sparsam unterwegs.
Sensationell sparsam
Durch die Rekuperation wird wieder viel Energie in die Batterien gespeist, so dass man eigentlich auch in diesem Modus schon sensationell sparsam unterwegs ist.
Wir haben unsere übliche Testrunde sogar noch weiter ausgedehnt, weil wir nicht glauben konnten, den Verbrauch nicht über 5,1 Liter zu bekommen – bei normaler Fahrweise unter Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzungen.
Damit ist der Kuga, schon ganz ohne die 14,4 kWh große Batterie je geladen zu haben, deutlich sparsamer als die meisten vergleichbaren Diesel-Modelle.
Nachdem wir die Batterien aufgeladen haben, sind wir erneut zu einer Testrunde über 100 Kilometer gestartet, um zu sehen, wie weit die E-Reichweite ist und wie viel man auf den ersten 100 Kilometern mit vollen Batterien verbraucht.
Der Ford Kuga war der erste Plug-in-Hybrid, mit dem wir rein elektrisch weiter gekommen sind, als es das Werk versprochen hat. Laut Werk ist die E-Reichweite 56 Kilometer, wir haben aber 60 Kilometer geschafft.
Nach 100 Kilometern hatten wir einen Durchschnittsverbrauch von 2,1 Litern , was ein absolut sensationeller Wert ist. Wer auf die Autobahn und Überholmanöver verzichtet, der wird vielleicht auch die 1,4 Liter erreichen, die laut Werk möglich sein sollen.
Trotz aller Sparsamkeit ist man mit dem Kuga PHEV aber auch sehr dynamisch unterwegs. Wer die volle Leistung abruft, sprintet in nur 9,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und ist bis zu 200 km/h schnell unterwegs. Auch das CVT-Getriebe passt perfekt zum Auto und wirkt überraschend harmonisch.
Verschiedene Fahrmodi stehen zur Wahl
Der Fahrer kann zudem aus verschiedenen Fahrmodi wählen , wobei der normale Fahrmodus den besten Kompromiss aus Sparsamkeit und Sportlichkeit bietet. In diesem Modus haben wir auch unseren Verbrauch erzielt.
Durch seine sportliche Auslegung und den tiefen Schwerpunkt liegt der Kuga auch sehr gut auf der Straße, Fahrwerk und Federung sind ja schon sein vielen Jahren bei Ford grandios. Dennoch ist man aber auch noch komfortabel genug unterwegs, um weite Strecken gemütlich zu meistern .
Abgerundet wird das Ganze noch durch eine umfangreiche Sicherheitsausstattung, die alles bietet, was man sich derzeit in dieser Klasse wünschen kann. Vom adaptiven Tempomat bis zum Querverkehrswarner ist alles an Bord.
Der Ford Kuga PHEV hat in unserem Test auf jeden Fall auf ganzer Länge überzeugt. Er ist luxuriös ausgestattet, einfach zu bedienen und so sparsam, wie bisher noch kein anderer Plug-in-Hybrid in unserem Testfuhrpark.
Was uns gefällt:
Die Straßenlage, die Ausstattung, das Platzangebot, der Fahrspaß, der Motor, der Fahrkomfort, der Verbrauch
Was uns nicht gefällt:
Die Verarbeitung unseres Testfahrzeugs war nicht ganz so perfekt wie sonst von Ford gewohnt
Testzeugnis:
Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 3
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 2-
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 2
Technische Daten Ford Kuga Plug-in-Hybrid:
Ford Kuga 2,5 PHEV Titanium X | |
Testwagenpreis ohne Extras | € 45.700,00 |
Testwagenpreis mit Extras | € 48.650,00 |
davon Steuern | € 8.108,33 |
Technische Daten | |
Zylinder | 4 |
Hubraum in ccm | 2.498 |
Leistung Benzinmotor PS/KW | 131/97 |
Leistung E-Motor PS/KW | 300/1.650 |
Systemleistung PS/KW | 225/165 |
Getriebe | CVT-Automatik |
Antriebsart | Frontantrieb |
Fahrleistung und Verbrauch | |
0 – 100 km/h in sek. | 9,2 |
Höchstgeschwindigkeit in km/h | 200 |
Durchschnittsverbrauch in Liter | 1,4 |
CO2 Ausstoß pro km in Gramm | 32 |
Abmessungen und Gewichte | |
Länge in cm | 461,4 |
Breite in cm | 188,2 |
Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) | 167,8 |
Radstand in cm | 271,0 |
Kofferraumvolumen in Liter | 464 – 1.481 |
Tankinhalt in Liter | 45 |
Leergewicht in kg | 1.844 |
Zulässiges Gesamtgewicht in kg | 2.320 |
Max. Zuladung in kg | 476 |