Trotz der „Abspaltung“ von Cupra können die Spanier den 3. Platz im Markenranking mit 8,1 % Marktanteil halten und setzen mit dem neuen Seat Ibiza und dem City-SUV Arona neue Maßstäbe im Kleinwagensegment.
Beide sind echte Spanier. Sowohl das Design, die Entwicklung als auch die Fertigung erfolgen im Seat-Werk Martorell in Barcelona. Während es den quirligen Hatchback Ibiza bereits seit 1984 im Produktportfolio gibt, ist der Mini-SUV Arona erst seit 2017 fixer Bestandteil der Produktpalette.
Beginnen wir beim Ibiza: Hier gelang es den Spaniern ohne großartige Formveränderungen bei der Karosserie, die 5. Generation auf die Straße zu bringen. Der Wiedererkennungseffekt mit seinen kurzen Überhängen vorne und hinten bleibt, trotzdem gibt es optisch kleine Nachschärfungen.
Besonders auffällig ist die neue Leuchtsignatur, da der Ibiza nun serienmäßig mit Eco-LED-Scheinwerfern ausgestattet wurde. Optional stehen für ihn auch Voll-LED Scheinwerfer zur Verfügung.
Der kleine Spanier steht nun auch auf großem Fuß, sprich neben zwei 17-Zoll- sind auch 18-Zoll Felgen für ihn erhältlich. Außerdem wurden die sieben bereits verfügbaren Lackierungen durch zwei Blautöne, nämlich Saphire Blau und Asphalt Blau, ergänzt. Selbstverständlich zieren das Heck wie alle neuen Seat-Modelle der handgeschriebene Modellschriftzug und das neue SEAT Logo in zweifarbigem Chrom.
Neues Logo samt Schriftzug gibt es auch für den Arona. Dieser kommt nun in seiner zweiten Auflage auf den Markt. Nachdem der SUV-Anteil in Österreich immer weiter steigt, wird auch die Nachfrage nach kompakten SUVs größer. Er war im vergangenen Jahr sogar das zweithäufigst verkaufte Fahrzeug von Seat.
Eco-LED-Scheinwerfer sind bei ihm ebenfalls ab der Basisausstattung dabei. Optisch wirkt der City-SUV durch seine neu gestaltete Frontansicht mit neuem Grill und Stoßfänger samt integrierten Nebelscheinwerfern kraftvoller.
Sein Heck ziert nun ein Dachspoiler mit einem markanten Heckdiffusor. Derart gestylt zeigt der neue Arona, dass er bereit ist, nicht nur über Gehsteige zu kraxeln. Auch er hat neue Alufelgen in 17 und 18 Zoll zur Auswahl, und die beiden Ibiza-Lackierungen werden beim Arona durch die exklusive Dark Camouflage-Lackierung ergänzt.
Besonders gut steht dem SUV auch die Kontrastlackierung für das Dach. Diese kann in Schwarz, Grau und Weiß geordert werden. Damit erhält der Kleine einen individuellen Look.
Kommen wir nun zu den Innenräumen: Bei beiden Modellen erkennt man die gewählte Ausstattungsvariante an der Farbe der Ausströmerumrandung und Ambientebeleuchtung. Serienmäßig sind die unbeleuchteten Einfassungen grau. Optional steht für Reference und Style Gelb, für Xperience/Xcellence Graugrün und bei FR Rot zur Verfügung. In den Ausstattungsvarianten Xperience (Arona)/Xcellence (Ibiza) und FR sind sie von LED-Leuchten umrahmt.
Ansonsten besticht der neue Innenraum durch seine Aufwertung in materieller als auch technologischer Hinsicht. Nun kommen auch Kleinwagenbesitzer in den Genuss von Softtouch-Armaturenbrettern und einem Multifunktionslenkrad in Leder (ab Xcellence).
Sogar das neue Infotainmentdisplay, das wir vom großen Bruder Leon bereits kennen, ist verfügbar. Serienmäßig ist es 8,25 Zoll groß, optional sind 9,2 Zoll verfügbar. Neben Navigation und Multimedia können hier zusätzlich Smartphone Apps via Apple Car Play oder Android Auto angezeigt werden. Das Ganze läuft zusätzlich sprachgesteuert und lässt sich durch das spanische “Hola! Hola!” aktivieren.
Sämtliche Informationen zum Beispiel aus der Navigation lassen sich aber nun sowohl beim Ibiza als auch beim Arona auf dem 10 Zoll großen Digital Cockpit anzeigen. Dieses bietet die Möglichkeit, je nach Bedarf die notwendigen Informationen wie zum Beispiel die Straßenkarte in groß über das gesamte Cockpit anzeigen zu lassen.
Konnektivität auf ganzer Linie verspricht Seat bei beiden Modellen. So kommen zu den genannten Features innerhalb des Fahrzeuges durch die Verbindung mit der Seat Connect App Fernsteuerungsmöglichkeiten außerhalb des Fahrzeuges dazu. So kann man Arona und Ibiza per App versperren und entriegeln, Fahrzeuginformationen auslesen und im Großstadtdschungel sein Fahrzeug sicher wieder finden.
Bei den Assistenzsystemen erweitern die Spanier das Portfolio auf den Travel Assist, der nun die Geschwindigkeit des Fahrzeugs an den Verkehr anpassen kann. Spurhalte- und Spurwechselassistent kontrollieren das Halten der Spur beziehungsweise überwachen den toten Winkel beim Spurwechsel. Eine Verkehrszeichenerkennung sowie ein Fernlichtassistent sind ebenfalls verfügbar.
Bei den Motorvarianten setzt Seat weiterhin auf Benzin und Erdgas (CNG). Der 80 PS 1.0 MPI Motor bleibt jedoch exklusiv dem Ibiza vorbehalten, alle anderen Varianten gibt es für Ibiza und Arona gleichermaßen. Die 1.0 Eco-TSI Motoren sind sowohl mit 95 als auch mit 110 PS erhältlich.
Wer auf Sportlichkeit wert legt, wird zum FR greifen. Diese Ausstattung ist ausschließlich mit dem 1,5 TSI ACT-Motor und dem 7-Gang DSG kombinierbar. Das 7-Gang-DSG kann aber auch mit der 110 PS-Variante kombiniert werden. Beim Erdgas-Motor, der 90 PS leistet, kommt ein 6- Gang-Schaltgetriebe zum Einsatz.
Bei einer ersten Ausfahrt haben uns der Arona mit 110 PS und der Ibiza FR mit 150 PS überzeugt, beide sind sehr spritzig zu bewegen und verfügen über komfortable Sitze.
Selbstverständlich hat Seat für Österreich ein paar Schmankerl bei den Ausstattungen im Gepäck. Daher gibt es bei Ibiza und Arona gleichermaßen eine limitierte Austria Edition, die unter anderem beim Arona einen Preisvorteil von 1.800 Euro, beim Arona FR Austria 4.200 Euro ausmacht.
Preislich startet Seat beim Ibiza Austria Edition mit 80 PS Motorisierung bei 12.990,- Euro. Das Topmodell des Ibiza FR Austria mit 150 PS-Motor beginnt bei 21.690,- Euro. Ein wenig mehr kostet der City-SUV Arona. In der Austria Edition liegt sein Kaufpreis bei 16.990,- Euro, in der Topmotorisierung als FR Austria-Sondermodell bei 24.790,- Euro.
Wer es nun kaum erwarten kann, seinen Ibiza oder Arona zu ordern, der muss sich gedulden, denn beide sind erst ab September erhältlich.