Jaguar Land Rover macht Autodieben das Handwerk schwer. Zu diesem Ergebnis kommt der ÖAMTC mit seinem deutschen Pendant ADAC. Die beiden Automobilclubs haben bei 273 Automodellen die Sicherheit des schlüssellosen Zugangssystems Keyless-Go überprüft. Lediglich vier Modelle ließen sich nicht knacken: Jaguar E-PACE, Jaguar I-PACE, Land Rover Discovery und Range Rover. Dieses Quartett besitzt so wie andere Modelle aus der Jaguar Land Rover-Familie effiziente Sicherheitstechnologie mit Ultra-Wide-Band-Technik (UWB). Dagegen sind die Reichweitenverlängerer der Autodiebe aktuell machtlos - die Fahrzeuge von Jaguar Land Rover können weder geöffnet noch gestartet werden.
Seit Längerem fordern die Experten des ÖAMTC von den Autoherstellern die Sicherheitslücke bei den Komfort-Schlüsseln zu schließen. Keyless-Zugangssysteme sind zwar bequem, denn sie ermöglichen das Öffnen und Starten eines Autos, ohne den Schlüssel aus Hand-, Jacken- oder Hosentasche zu nehmen. Auf der anderen Seite bilden die schlüssellosen Zugangssysteme aber ein Einfallstor für finstere Gestalten. Dank relativ einfach erhältlicher Reichweitenverlängerer klinken sich Autodiebe in das Funksignal eines Schlüssels ein, verlängern den Datenstrom und sind damit in der Lage, den Wagen zu öffnen und zu starten. So lange der Motor nicht abgestellt wird, fährt das Auto weiter - selbst wenn der Originalschlüssel mittlerweile hunderte Kilometer entfernt ist.
Dieser Sicherheitslücke schiebt Jaguar Land Rover einen Riegel vor. Der britische Autohersteller setzt in seinen neuesten Modellgenerationen Computerchips mit Ultra-Wide-Band-Technik (UWB) ein. Diese messen die Laufzeit des Funksignals zwischen Auto und Schlüssel sehr genau und ermitteln daraus die Distanz. Sollte die Entfernung zu groß sein, das Funksignal also verlängert werden, reagiert das von Jaguar Land Rover verwendete System nicht mehr.
